
Die Geburt eines Kindes ist zweifellos ein aufregendes Ereignis in deinem Leben als werdende*r Elternteil. Aber was passiert eigentlich vor, während und direkt nach der Geburt? Es gibt viele Aspekte, die dir vielleicht nicht direkt klar sind oder über die niemand spricht. In diesem Artikel möchten wir dir 10 Dinge vorstellen, die dir wahrscheinlich niemand im Vorfeld der Geburt deines Babys erzählt hat.
Wir haben Experten und Eltern befragt, um aus erster Hand von ihren Erfahrungen zu erfahren. Unser Ziel ist es, dir, lieber werdender Elternteil, einen umfassenden und ehrlichen Einblick in das zu geben, was dich während dieser prägenden Zeit erwartet. Wir werden Themen wie Wochenbett, körperliche Veränderungen und Emotionen nach der Entbindung sowie nützliche Ratschläge für die Zeit nach der Geburt behandeln.
Key Takeaways
- Kreißsaal-Erfahrung und Wochenbett: Realistische Erwartungen
- Körperliche und emotionale Veränderungen nach der Entbindung: Was ist normal?
- Hilfreiche Ratschläge und die Bewältigung neuer Herausforderungen im Familienleben

Was erwartet mich wirklich im Kreißsaal?
Du fragst dich vielleicht, was dich im Kreißsaal erwartet? Keine Sorge, wir haben eine Übersicht über den typischen Ablauf einer Geburt im Krankenhaus zusammengestellt, damit du gut informiert bist.
Eine Geburt verläuft in verschiedenen Phasen:
- Eröffnungsphase: Die Wehen öffnen den Gebärmutterhals und dehnen den Geburtskanal. Dies kann von wenigen Stunden bis zu 24 Stunden oder mehr dauern.
- Übergangsphase: Die Wehen werden intensiver und kommen häufiger. Der Gebärmutterhals ist vollständig erweitert, und es ist an der Zeit, sich auf das Pressen vorzubereiten.
- Austreibungsphase: Du wirst angeleitet, zu pressen, um das Baby durch den Geburtskanal zu schieben. Diese Phase kann 30 Minuten bis mehrere Stunden dauern.
- Nachgeburtsphase: Nachdem das Baby geboren ist, wird die Plazenta ausgestoßen.
Mögliche Komplikationen während der Geburt können einen Kaiserschnitt, einen Dammschnitt oder die Verwendung von Wehentabletten, einem Tropf oder einer PDA zur Schmerzlinderung umfassen.
Während der Geburt stehen dir medizinisches Personal wie Hebammen, Gynäkologen und, falls erforderlich, Anästhesisten zur Seite. Eine Begleitperson deiner Wahl kann ebenfalls anwesend sein, um dich zu unterstützen.
Wie kann man sich mental und körperlich auf die Geburt vorbereiten? Hier sind einige Tipps:
- Antenatale Kurse besuchen
- Entspannungstechniken üben, wie z.B. tiefe Atmung oder Meditation
- Führe regelmäßige körperliche Aktivitäten durch
- Eine Geburtsplan erstellen und mit deinem Partner und dem medizinischen Team teilen
Es kann hilfreich sein, Geburtserfahrungen von anderen Frauen zu hören. Eine Mutter berichtet: “Ich hatte mehrere Stunden Wehen, aber dank der Unterstützung der Hebammen und meines Partners war ich unter Kontrolle und fühlte mich sicher.”
Wenn du die oben genannten Informationen im Hinterkopf behältst und dich gut vorbereitest, wirst du besser darauf vorbereitet sein, was dich im Kreißsaal erwartet. Viel Erfolg bei deiner bevorstehenden Geburt!

Wie lange dauert das Wochenbett und was kommt auf mich zu?
Das Wochenbett ist eine wichtige Phase nach der Geburt, in der sich Mutter und Kind erholen und aneinander gewöhnen. Es dauert in der Regel sechs Wochen, kann aber individuell variieren.
Während dieser Zeit muss du dich auf einige typische Beschwerden und Herausforderungen einstellen. Dazu gehören:
- Wochenfluss: Blutungen, die mehrere Wochen andauern können
- Schmerzen: im Bereich der Geburtsverletzungen oder des Dammschnitts
- Milcheinschuss: Die Brust schwillt an und kann schmerzhaft sein
- Babyblues: Stimmungsschwankungen und Traurigkeit
Es gibt verschiedene Wege, wie du dich im Wochenbett pflegen und unterstützen lassen kannst, zum Beispiel durch:
- Ausreichend Ruhe und Schlaf.
- Sanfte Bewegung und Körperpflege.
- Hilfe von deinem Partner, deiner Familie oder Freunden.
- Regelmäßige Besuche von Hebammen oder Ärzt*innen.
Verpasse nicht die Nachsorgeuntersuchungen für dich und dein Kind sowie die präventiven Maßnahmen, zum Beispiel die Verhütung.
Und denk daran, dass Inkontinenz und Hämorrhoiden ebenfalls häufig nach einer normalen Geburt im Wochenbett auftreten. Auch hier gilt: Sprich offen mit deiner Hebamme oder deinem Arzt/deiner Ärztin über deine Beschwerden und lass dir helfen.

Was sind Nachwehen und wie gehe ich damit um?
Nachwehen sind Schmerzen und Krämpfe, die nach der Geburt auftreten, wenn die Gebärmutter wieder auf ihre ursprüngliche Größe zurückkehrt. Warum sind sie wichtig? Sie helfen dabei, das Risiko einer starken Blutung nach der Geburt zu verringern, indem sie die Blutgefäße komprimieren.
Es ist normal, dass Nachwehen häufiger und intensiver sind in den ersten Tagen nach der Geburt. Verschiedene Faktoren beeinflussen die Häufigkeit und Intensität von Nachwehen, wie zum Beispiel:
- Vorherige Schwangerschaften: Frauen, die schon mehrere Geburten hatten, haben in der Regel stärkere Nachwehen.
- Hormone: Der Hormonspiegel während und nach der Geburt wirkt sich auf die Stärke der Nachwehen aus.
- Stillen: Hast du schon bemerkt, dass die Nachwehen beim Stillen stärker werden können? Das liegt daran, dass das Stillen das Freisetzen von Oxytocin fördert, einem Hormon, das die Gebärmutter zusammenzieht.
Aber keine Sorge, es gibt mehrere Möglichkeiten, wie du Nachwehen lindern und vorbeugen kannst:
- Wärme: Lege eine Wärmflasche oder ein warmes Tuch auf deinen Bauch, um die Schmerzen zu reduzieren.
- Schmerzmittel: Sprich mit deinem Arzt über die Einnahme von Schmerzmitteln, um die Schmerzen zu kontrollieren.
- Entspannung: Versuche verschiedene Entspannungsmethoden wie zum Beispiel Atemtechniken, Yoga, Meditation und Massagen.
- Ausreichend trinken: Trinke genug Wasser, um deinen Körper hydratisiert zu halten und die Krämpfe abzumildern.
Jetzt hast du eine bessere Vorstellung davon, was Nachwehen sind und wie du damit umgehen kannst. Denk daran, dass es normal ist, nach der Geburt Schmerzen zu verspüren, und es gibt Hilfe, um deine Beschwerden zu lindern. Und wenn du das nächste Mal stillst, weißt du, warum die Nachwehen stärker werden, und was du dagegen tun kannst.

Stilldemenz: Mythos oder Realität?
Hast du auch schon mal von Stilldemenz gehört? Manche Mütter berichten, dass sie während der Stillzeit manchmal vergesslicher sind als sonst, was niemand vorher erwähnt. Ist das nur ein Mythos oder hat es tatsächlich einen wahren Kern? Lass uns das einmal näher betrachten!
Stilldemenz ist keine offizielle Diagnose, sondern eher ein umgangssprachlicher Begriff für Gedächtnisprobleme, die manche Mütter während des Stillens nach dem Kind bekommen erleben. Als mögliche Ursache wird oft der hormonelle Umstellungsprozess genannt, der in der Zeit nach der Geburt stattfindet. Doch ist das wirklich so?
Es ist wichtig, zwischen normalen und krankhaften Gedächtnisproblemen zu unterscheiden. Nach der Geburt sind viele Mütter oft müde, gestresst und emotional belastet – all das kann dazu führen, dass das Gedächtnis ab und zu mal schwächelt. Das ist völlig normal und keineswegs auf das Stillen beschränkt.
Was sagt die Wissenschaft zum Thema Stilldemenz? Eine eindeutige Antwort gibt es hier noch nicht, da die Forschung in diesem Bereich recht dünn ist. Einige Studien legen nahe, dass das Stillen tatsächlich negative Effekte auf die Gedächtnisleistung hat, während andere keine signifikanten Unterschiede zwischen stillenden und nicht stillenden Müttern zeigen.
Auch wenn der Begriff Stilldemenz vielleicht etwas übertrieben ist, kann es nicht schaden, ein paar Tipps zur Gedächtnisstütze parat zu haben:
- Schreib dir wichtige Dinge auf oder nutze elektronische Hilfsmittel wie Kalender und Erinnerungsapps
- Versuche, täglich ein paar Minuten für Gehirnjogging-Übungen zu finden, wie z.B. Rätsel oder Denkspiele
- Du könntest dir auch einen kleinen “Mama-Planer” anlegen, in dem du alles Wichtige rund um das Baby und den Alltag einträgst
Wir alle vergessen mal etwas – vor allem in einer so herausfordernden Zeit wie der Geburt und den ersten Monaten mit einem Baby. Wichtig ist, dass du dich nicht zu sehr unter Druck setzt und daran denkst, dass auch dieses Phänomen nur vorübergehend ist.

Durchschlafen – wird das jemals wieder möglich sein?
Du fragst dich vielleicht, ob du jemals wieder durchschlafen wirst, nachdem das Baby da ist. Die Antwort auf diese Frage hängt von vielen Faktoren ab. In diesem Abschnitt erfährst du mehr über das Schlafverhalten von Neugeborenen, die Entwicklung im ersten Lebensjahr und wie man den Schlaf verbessern kann.
Beschreibung des Schlafverhaltens von Neugeborenen: Neugeborene schlafen im Durchschnitt 16 bis 20 Stunden am Tag, jedoch in sehr kurzen Intervallen, oft nicht länger als zwei bis vier Stunden am Stück. Mit der Zeit entwickelt sich das Schlafverhalten, sodass die meisten Babys im Alter von sechs Monaten bis zu zehn Stunden am Stück schlafen können. Doch jedes Kind ist anders und es gibt keine festen Regeln dafür, wann das Durchschlafen möglich ist.
Warum wachen Babys nachts auf? Es gibt mehrere Gründe, warum Babys nachts aufwachen. Dazu gehören:
- Hungergefühle: Neugeborene haben kleine Mägen und brauchen häufige Mahlzeiten.
- Schlafzyklen: Babys haben leichtere und kürzere Schlafzyklen als Erwachsene, was zu häufigem Aufwachen führt.
Risiken von Schlafmangel: Schlafmangel hat negative Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden von Mutter und Kind. Bei der Mutter kann es zu Stimmungsschwankungen, Depressionen, Konzentrationsschwierigkeiten und erhöhtem Stress führen. Das Baby kann Schwierigkeiten mit der emotionalen Regulation, Wachstum und allgemeinen Entwicklung haben, wenn es nicht genug Schlaf bekommt.
Wie kannst du den Schlaf verbessern? Hier sind einige Tipps, um deinem Baby (und dir selbst) zu einem besseren Schlaf zu verhelfen:
- Schaffe eine angenehme Schlafumgebung für dein Baby, z.B. ein dunkles, ruhiges Zimmer mit einer angenehmen Temperatur.
- Führe Routinen und Rituale ein, z.B. ein entspannendes Bad oder eine Gute-Nacht-Geschichte.
- Achte auf Anzeichen von Müdigkeit bei deinem Kind (z.B. Gähnen, Augenreiben) und bringe es dann ins Bett.
- Lass dein Baby selbständig einschlafen – das hilft ihm, auch nachts wieder in den Schlaf zu finden.
- Zögere nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn du trotz allem keine Verbesserung siehst.
Nachdem du nun mehr über den Schlaf deines Babys und Strategien zur Verbesserung des Schlafverhaltens erfahren hast, kannst du dich besser auf diese Zeit einstellen und möglicherweise beruhigter in die kommenden Nächte starten.

Warum wird über Kindspech kaum gesprochen?
Kindspech, auch bekannt als Mekonium, ist ein Thema, das oft übersehen wird. Doch es ist wichtig, es näher kennenzulernen, um eventuelle Probleme frühzeitig zu erkennen und Maßnahmen zu ergreifen. Fangen wir also mit einer kurzen Einführung an.
Mekonium besteht aus Zellen, Schleim, Amnionsflüssigkeit und anderen Substanzen, die dein Baby während der Schwangerschaft in seinem Verdauungstrakt ansammelt. Es ist die erste Ausscheidung deines Babys und tritt meist innerhalb der ersten 24-48 Stunden nach der Geburt auf.
Du fragst dich vielleicht, warum Kindspech, also der erste Stuhlgang des Neugeborenen, überhaupt wichtig ist? Na, das ist eine gute Frage. Zum einen ist es ein Zeichen dafür, dass der Darm deines Babys funktioniert. Zum anderen ist es auch gut für das Immunsystem und die Darmgesundheit deines Babys. Durch das Ausscheiden des Mekoniums werden schädliche Bakterien aus dem Verdauungstrakt entfernt.
Obwohl es normal ist, dass dein Baby Kindspech ausscheidet, gibt es ein paar Anzeichen, auf die du achten solltest, um mögliche Probleme zu erkennen. Hier sind einige Faktoren, die du beachten solltest:
- Farbe: Die Farbe des Mekoniums ist normalerweise grün-schwarz und sollte nicht heller werden. Eine hellere Farbe kann auf eine unzureichende Ausscheidung hinweisen.
- Konsistenz im Stuhlgang: Kindspech sollte zähflüssig und klebrig sein. Wenn es zu fest oder wässrig ist, sollte dies mit deinem Kinderarzt besprochen werden.
- Geruch: Mekonium riecht normalerweise nicht stark. Wenn es jedoch sehr übelriechend ist, könnte dies auf Probleme im Verdauungssystem hindeuten.
Wenn aufmerksam beobachtet und rechtzeitig reagiert wird, können mögliche Probleme frühzeitig erkannt und behandelt werden.

Das erste Mal nach der Geburt: Was ist normal?
Nach der Geburt deines Babys fragst du dich vielleicht, wann und wie du wieder Sex haben kannst. Das ist normal! Jede Mutter und Geburt ist einzigartig, aber es gibt ein paar allgemeine Punkte, die dir helfen können, dich auf dieses neue Kapitel vorzubereiten.
In den ersten Wochen nach der Geburt sollte dein Fokus auf der Erholung liegen. Nach einem Kaiserschnitt beträgt die empfohlene Wartezeit, bis du wieder Sex haben kannst, etwa 6 Wochen. Bei einer vaginalen Geburt kann es auch 3-6 Wochen dauern, abhängig von deinem persönlichen Heilungsprozess und dem Zustand deines Beckenbodens.
Du solltest dir auch der möglichen körperlichen und psychischen Veränderungen bewusst sein, die den Sex beeinflussen können. Dazu gehören:
- Hormone: Nach der Geburt können sich deine Hormonwerte verändern und deine Libido beeinflussen.
- Narben und Schmerzen: Bei einem Kaiserschnitt oder Dammriss kann es zu Schmerzen kommen, die die sexuelle Aktivität beeinträchtigen.
- Beckenboden: Die Kraft und Spannung deines Beckenbodens können nach der Geburt vermindert sein.
Ein wichtiger Aspekt, um zur Intimität zurückzukehren, ist Kommunikation, Vertrauen und Geduld mit deinem Partner. Sprecht offen über eure Gefühle, Ängste und Bedenken, um wieder Nähe aufzubauen.
Um den Sex nach der Geburt angenehm und sicher zu gestalten, gibt es einige Hilfsmittel und Tipps, die du nutzen kannst:
- Gleitmittel: Verwende ein Gleitmittel, um eventuelle Trockenheit zu lindern.
- Stellungen: Experimentiere mit verschiedenen Stellungen, um Schmerzen oder Unbehagen zu vermeiden.
- Verhütung: Denke an Verhütungsmethoden, selbst wenn du stillst, da du theoretisch sofort wieder schwanger werden kannst.
Es ist wichtig zu verstehen, dass die Rückkehr zur sexuellen Intimität nach der Geburt Zeit braucht und von Person zu Person unterschiedlich ist. Sei geduldig mit dir selbst und deinem Partner, während ihr diesen neuen Lebensabschnitt gemeinsam erkundet.

Körperliche Veränderungen: Was bleibt, was geht?
Es ist normal, dass sich dein Körper nach der Geburt verändert. Einige Veränderungen verschwinden wieder, während andere bleiben. Hier erfährst du, was dich möglicherweise erwartet.
Gewicht: Viele Frauen verlieren nach der Entbindung zunächst etwa 5-7 kg. Das kommt natürlich daher, dass das Baby, die Plazenta und das Fruchtwasser nicht mehr im Körper sind. Die restlichen Kilos können ein wenig länger auf sich warten lassen – das ist von Frau zu Frau unterschiedlich.
Brüste: Während der Schwangerschaft und Stillzeit nehmen die Brüste an Größe zu. Danach schrumpfen sie oft wieder, können aber auch ihre Form verändern. Hier spielt die individuelle Hautelastizität eine Rolle.
Bauch: Dein Bauch wird nach der Geburt weicher und weniger straff sein. Üblicherweise bildet er sich innerhalb von 6-8 Wochen zurück, aber auch hier gibt es große individuelle Unterschiede. Geduld ist gefragt!
Beckenboden: Der Beckenboden ist nach der Geburt oft geschwächt. Geburtsvorbereitungskurse und gezielte Übungen können helfen, den Beckenboden wieder zu kräftigen. Manchmal dauert es einige Monate, bis er seine ursprüngliche Stärke zurückerlangt.
Haare: Während der Schwangerschaft freuen sich viele Frauen über volles, glänzendes Haar. Etwa drei Monate nach der Geburt nimmt der Haarausfall jedoch oft zu, was durch die Hormonumstellung bedingt ist. Keine Sorge, dieser Haarausfall ist in der Regel nur vorübergehend!
Haut: Während der Schwangerschaft kann sich die Haut durch Hormone verändern. Pigmentstörungen und unreine Haut können auftreten, aber auch eine Verbesserung des Hautbildes ist möglich. Nach der Geburt normalisiert sich das Hautbild in den meisten Fällen wieder.
Um die Rückbildung deines Körpers zu unterstützen und dich in deinem veränderten Körper wohlfühlen zu können, helfen dir vielleicht folgende Tipps:
- Besuche einen Rückbildungskurs oder mache gezielte Übungen für deinen Beckenboden.
- Achte auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung und ausreichend Flüssigkeitszufuhr.
- Beginne, wenn du dich bereit fühlst, mit sanfter Bewegung und steigere langsam die Intensität.
- Lass dir Zeit und erwarte keine Wunder über Nacht – dein Körper hat 9 Monate gebraucht, um dein Baby heranwachsen zu lassen und braucht nun Zeit, sich wieder zurückzubilden.
Letztendlich ist es wichtig, sich daran zu erinnern, dass jede Frau unterschiedlich ist und sich ihr Körper in seinem eigenen Tempo erholt. Sei geduldig mit dir und deinem Körper und genieße diese spannende Phase als frischgebackene Mutter.

Emotionale Achterbahn: Was ist normal nach der Entbindung?
Gefühlsschwankungen nach der Geburt: Du hast es geschafft! Dein Baby ist endlich da, und du bist jetzt stolze Mutter. Doch wie kann es sein, dass du dich nach der Geburt vielleicht müde, ängstlich oder sogar traurig fühlst? Keine Sorge; dies ist völlig normal. Die Hormonumstellung und die Veränderungen in deinem Körper begünstigen diese Gefühle.
- Normal: Leichte Stimmungsschwankungen, die nach ein paar Tagen verschwinden
- Babyblues: Stärkere Stimmungstiefs, meist innerhalb der ersten zwei Wochen nach der Geburt, vorübergehend
- Postpartale Depression: Anhaltende depressive Stimmung, die über die ersten zwei Monate hinaus andauert. Hier ist medizinische Hilfe notwendig.
Symptome und Risikofaktoren: Die typischen Anzeichen für eine postpartale Depression sind andauernde Traurigkeit, Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Schuldgefühle oder mangelndes Interesse am Baby. Einige Risikofaktoren sind persönliche und familiäre Vorgeschichte von Depressionen, Stress, finanzielle Sorgen oder fehlende soziale Unterstützung.
Behandlungsmöglichkeiten:
- Psychotherapie
- Medikamentöse Therapie
- Soziale Unterstützung, z.B. durch Freunde, Familie oder Selbsthilfegruppen
Tipps für deine emotionale Gesundheit:
- Sei offen und ehrlich über deine Gefühle. Es ist in Ordnung, Hilfe zu suchen!
- Pflege soziale Kontakte, diese können dir helfen, dich weniger isoliert zu fühlen.
- Schaffe dir kleine Ruheinseln im Alltag.
- Versuche, auf dich und deine Bedürfnisse zu achten und nicht nur auf die deines Babys.
Es ist wichtig zu wissen, dass diese Emotionen und möglichen Stimmungsschwankungen zwar herausfordernd sein können, aber du bist nicht allein. Denke daran, dir Unterstützung zu suchen und achte darauf, wie es dir geht.

Allgemeingut: Welche Ratschläge sind wirklich hilfreich?
Ungefragt schwirren viele Ratschläge herum, wenn es um das Thema Geburt geht. Familie, Freunde, Medien und Experten geben oft ungefragt ihre Empfehlungen weiter. Aber welche sind wirklich hilfreich? Komm nur, wir schauen uns das mal genauer an.
Zunächst ist es wichtig, kritisch zu denken und Informationen selbstständig zu recherchieren. Deine eigene Intuition ist ebenfalls ein wertvolles Werkzeug. Manche Ratschläge können nützlich sein, während andere eher schädlich sein können.
Hier einige Beispiele für gute Ratschläge:
- Gezielt Hilfe holen: Beziehe Hebammen, Ärzte und erfahrene Mütter in die Vorbereitung auf die Geburt und das Wochenbett ein.
- Offen kommunizieren: Spreche mit deinem Partner oder deiner Partnerin über deine Bedenken und Vorstellungen rund um die Geburt und das Leben mit dem Neugeborenen.
- Auf den eigenen Körper hören: Jede Schwangerschaft und Geburt ist individuell, daher ist es wichtig, auf die eigenen Bedürfnisse zu achten und sich in die Entscheidungen einzubringen.
Und hier einige weniger hilfreiche Ratschläge:
- Ammenmärchen: Diverse Geschichten und Mythen können unnötig Angst machen. Informiere dich immer über verlässliche Quellen, um Fakten von Legenden zu trennen.
- Festhalten an traditionellen DarstellungenDie klassische Vorstellung von einer natürlichen Geburt ist nicht für jede werdende Mutter die richtige Entscheidung. Ein Kaiserschnitt oder andere Alternativen können für einige Mütter die beste Wahl sein.
- Mißachtung des Wochenbetts: Die ersten Wochen und Monate nach der Geburt sind eine wichtige Zeit für die Erholung von Mutter und Kind. Man sollte sich nicht dazu drängen lassen, zu schnell wieder hochleistungsfähig zu sein.
Denke immer daran, dass jede Geburt und jedes Elternsein einzigartig ist. Was für eine Mutter funktioniert, muss nicht unbedingt für dich gelten. Bleib offen für Anregungen, aber orientiere dich letztendlich an deinem eigenen Gefühl und deinen persönlichen Bedürfnissen.